Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) hat eine wichtige Warnung veröffentlicht, die sich auf die Verwendung von Hausmitteln bei Kleinkindern bezieht. Diese etablierten Praktiken, die oft als unbedenklich angesehen werden, können potenziell gefährliche Auswirkungen auf die empfindliche Haut von Babys und Kleinkindern haben. Die Fachgesellschaft appelliert an die Eltern, Vorsicht walten zu lassen und sich über die möglichen Risiken im Klaren zu sein.
Besonders kritisch betrachtet die ÖGKJ das Einreiben der Babyhaut mit Knoblauch. Diese Maßnahme wird von einigen als traditionelles Heilmittel zur Bekämpfung von Fieber angepriesen. Jedoch ist die Verwendung von Knoblauch auf der zarten Haut von Kleinkindern nicht nur fragwürdig, sondern kann zu ernsthaften Hautschäden führen. In einigen Fällen sind sogar Verätzungen möglich, die mit Blasenbildung einhergehen können. Die Chemischen Eigenschaften von Knoblauch, besonders bei Entzündungen oder offenen Wunden, können zu erheblichen Irritationen führen, sodass Eltern hier sehr vorsichtig sein sollten.
Ein weiteres Hausmittel, das von der ÖGKJ kritisch betrachtet wird, sind Essigwickel. Diese Methode wird ebenfalls häufig zur Fiebersenkung eingesetzt und oft als unbedenklich angesehen. Doch auch hier weist die ÖGKJ darauf hin, dass Essig auf der empfindlichen Babyhaut schädliche Auswirkungen haben kann. Essig ist sauer und kann die Haut reizen, insbesondere wenn er über einen längeren Zeitraum in Kontakt mit der Haut bleibt. Dies kann nicht nur zu Rötungen und Irritationen führen, sondern auch langfristige Hautprobleme hervorrufen.
Die ÖGKJ ermutigt Eltern, sich auf evidenzbasierte medizinische Praktiken zu konzentrieren, statt sich auf traditionelle Hausmittel zu verlassen, deren Wirksamkeit oft nicht wissenschaftlich belegt ist. Eltern sollten sich bewusst sein, dass es viele sichere und effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt, die von Fachleuten empfohlen werden. Dazu gehört die Verwendung von fiebersenkenden Medikamenten, die speziell für Kinder entwickelt wurden und deren Anwendung klar geregelt ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ÖGKJ eindringlich davor warnt, Hausmittel wie Knoblauch und Essigwickel bei Kleinkindern anzuwenden. Die Risiken, die mit der Anwendung solcher Mittel verbunden sind, überwiegen die potenziellen Vorteile. Eltern wird geraten, im Zweifel immer einen Kinderarzt oder eine Fachkraft zu konsultieren, um die bestmögliche und sicherste Behandlung für ihre Kinder zu gewährleisten. Die Gesundheit und Sicherheit der Kleinsten sollte immer an erster Stelle stehen.