Ramon Guidetti, Priester in der Pfarre San Ranieri in Guasticce in der Toskana, ist vom Bischof von Livorno, Simone Giusti, exkommuniziert worden, weil er in einer Predigt behauptet hatte, Franziskus sei „nicht der Papst“, sondern ein „Usurpator“. Der Vorfall ereignete sich am 31. Dezember, dem ersten Jahrestag des Todes von Papst Benedikt XVI.
Guidetti habe „öffentlich einen Akt schismatischer Natur vollzogen“, hieß es im Exkommunikationsschreiben. Der Priester sei vom Amt des Pfarrers enthoben worden. Die Priester und die Gläubigen wurden ermahnt, an keiner seiner Feiern oder anderen gottesdienstlichen Praktiken teilzunehmen, da sie sich „die sehr schwere Strafe der Exkommunikation zuziehen würden“, hieß es.Am 31. Dezember 2022 starb der emeritierte Papst Benedikt XVI. Sein Tod hat bis heute offene Fragen und offene Wunden hinterlassen. In Benedikts letzten Lebensjahren hatte sich hartnäckig der Eindruck gehalten, das Verhältnis zu seinem Vorgänger sei nicht immer ungetrübt. Das hatte auch etwas mit der Vermutung zu tun, der emeritierte Papst werde von konservativen Kräften in der Kirche für ihre Interessen benutzt.Papst: Krieg ist Wahnsinn und immer eine Niederlage Unterdessen hat Papst Franziskus bei seiner ersten Generalaudienz im neuen Jahr zu Gebeten für den Frieden aufgerufen. „Vergessen wir nicht die Völker, die im Krieg sind: Krieg ist ein Wahnsinn, Krieg ist immer eine Niederlage“, so der Pontifex. Franziskus forderte die Gläubigen auf, „für die Menschen in Palästina, Israel, der Ukraine und an so vielen anderen Orten, an denen Krieg herrscht, zu beten. Lasst uns nicht unsere Rohingya-Brüder und -Schwestern vergessen, die verfolgt werden“, so der Papst.Franziskus sprach auch vom geistlichen Leben des Christen, das nicht friedlich, linear und frei von Herausforderungen sei. „Im Gegenteil, das christliche Leben erfordert ständigen Kampf“, erklärte der Pontifex bei der Audienz vor den in der Audienzhalle Paul VI. versammelten Gläubigen.