Der Obmann der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen und Sloweninnen (SKS), Bernard Sadovnik, hat ein bedeutendes Anliegen zur Erhaltung und Wiederbelebung der slowenischen Sprache in Kärnten vorgebracht. In einem Treffen mit der slowenischen Außenministerin Tanja Fajon in Ljubljana, das am Mittwoch stattfand, schlug Sadovnik die Einrichtung eines Sonderfonds durch die Bundesregierung vor. Dieses Treffen zielte darauf ab, die aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse der slowenischen Volksgruppe in Kärnten zu erörtern.
Sadovnik betonte während des Gesprächs die Notwendigkeit, die slowenische Sprache als Teil der kulturellen Identität der Kärntner Slowenen zu stärken. Die slowenische Sprache steht aufgrund von historisch gewachsenen Spannungen und der dominierenden deutschen Sprache in der Region unter Druck. Er argumentierte, dass ein Sonderfonds wichtige Ressourcen zur Verfügung stellen könnte, um Sprachförderung, Bildungsinitiativen und kulturelle Projekte zu unterstützen, die auf die revitalisierung der slowenischen Sprache abzielen.
Ein solcher Fonds könnte beispielsweise Programme zur Sprachförderung in Schulen implementieren oder die Entwicklung von Lehrmaterialien unterstützen. Zudem könnte er die Organisation von Kulturveranstaltungen fördern, die nicht nur der Erhaltung der slowenischen Sprache dienen, sondern auch das Bewusstsein für die Kultur der Slowenen in Kärnten stärken. Sadovnik hob hervor, dass die Unterstützung der Bundesregierung in dieser Angelegenheit entscheidend sein könnte, um die slowenische Identität und Sprache langfristig zu sichern.
Das Treffen mit Ministerin Tanja Fajon bot auch eine Plattform für die Diskussion über die Rechte der slowenischen Volksgruppe in Kärnten. Fajon zeigte Verständnis für die Sorgen der Vertreter und sicherte zu, dass die slowenische Sprache und Kultur auch auf politischer Ebene mehr Anerkennung finden sollten. Ihre Rückmeldung zu Sadovniks Vorschlag war positiv, und sie stellte in Aussicht, dass die Regierung die Idee eines Sonderfonds prüfen könnte.
Die Initiative von Sadovnik und die Unterstützung durch Fajon sind Teil eines breiteren Bestrebens, die Position der slowenischen Volksgruppe in Kärnten zu stärken. In Anbetracht der historischen Entwicklung der Region, insbesondere der zunehmenden Globalisierung und der Verdrängung kleinerer Sprachen, ist die Erhaltung der slowenischen Sprache von großer Bedeutung. Es geht nicht nur um den Erhalt einer Sprache, sondern auch um die Aufrechterhaltung einer kulturellen Identität, die stark mit der Geschichte und den Traditionen der Kärntner Slowenen verbunden ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gründung eines Sonderfonds zur Unterstützung der slowenischen Sprache in Kärnten ein wichtiger Schritt sein könnte, um die kulturelle Vielfalt und die Rechte der slowenischen Volksgruppe zu fördern. Die Gespräche zwischen Bernard Sadovnik und Tanja Fajon sind ein positives Zeichen für die zukünftige Zusammenarbeit und die Möglichkeit, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, die der slowenischen Sprache und Kultur in Kärnten zugutekommen könnten.