Für Wohnungssuchende wird auch 2024 sehr herausfordernd. Die Mieten auf dem freien Markt steigen und es ist schwieriger Angebote im Internet zu finden. Die Preise für Eigentumsobjekte sinken zwar heuer weiter, sind aber trotzdem für viele durch die strengen Kreditrichtlinien weiter unfinanzierbar.
„Es kommt darauf an, wo man eine Immobilie sucht“, weiß Remax-Boss Bernhard Reikersdorfer, der gemeinsam mit 600 Experten eine Preis-Prognose für 2024 erstellt hat: Am massivsten werden demnach die Immo-Preise im Burgenland sinken, am wenigsten in Kärnten. Eigentumswohnungen in Landgemeinden machen die größten Preissprünge nach unten; Penthouses und Maisonetten sind am kostenstabilsten.Das Interesse an Wohnimmobilien steigt zwar in allen Preisklassen wieder, bleibt in Summe aber negativ. Reikersdorfer: „Die schwächere Nachfrage ist immer noch eine Konsequenz von Finanzierungsschwierigkeiten in der Mittelschicht.“ Die umstrittene Kreditvergaberegel, die unter anderem 20 Prozent Eigenmittel und eine Rate von maximal 40 Prozent des Nettoeinkommens vorsieht, wurde jetzt vom Verfassungsgerichtshof als rechtmäßig bestätigt.Vermieter zahlt MaklerkostenWer sich Eigentum nicht leisten kann, muss mieten. Dadurch steigt derzeit die Nachfrage in allen Bundesländern. Je besser die Lage, desto mehr Anfragen gibt es. „Bei Mieten wird es zu deutlichen Preissteigerungen kommen“, ist Reikersdorfer überzeugt. Denn es wollen nicht nur mehr Menschen ein Mietobjekt, es kommen weniger Wohnungen auf den regulären Markt. Einer der Gründe sei das „Besteller-Prinzip“, wonach seit Mitte 2023 der Vermieter und nicht der Mieter die Makler-Kosten zu tragen hat. Dadurch würden viele Objekte jetzt ohne Vermittler vermietet, was die Suche erschwere, da weniger Immobilien im Internet angeboten werden.Die steigenden Preise am privaten Wohnungsmarkt machen vielen Menschen Sorgen, da sie sich jetzt schon die Kosten kaum leisten können. Ein Mietplus wird es nicht nur bei Neuvermietungen sondern auch bei Bestandsverträgen geben, die eine Indexklausel haben. Die Mietervereinigung fordert deshalb einmal mehr einen Mietpreis-Deckel für alle und die Abschaffung der Befristung.