Im Interview mit der „Krone“ äußert die Tiroler Sicherheits-Landesrätin Astrid Mair die Notwendigkeit, praktikable Lösungen zu finden, anstatt populistische Parolen zu verbreiten. Ihrer Meinung nach erfordert die aktuelle Situation in Europa eine fundierte Neuausrichtung der Sicherheitsmaßnahmen und -strategien. Mair betont, dass die Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, komplex und vielschichtig sind und daher differenzierte Ansätze benötigen.
Ein zentraler Punkt in Maers Argumentation ist die Forderung nach einer Überarbeitung der Europäischen Menschenrechtskonvention. Sie ist der Ansicht, dass sich die Zeiten geändert haben und die Konvention nicht mehr vollständig den gegenwärtigen Herausforderungen Rechnung trägt. Veraltete Regelungen könnten dazu führen, dass wirkungsvolle Sicherheitsmaßnahmen behindert werden, was sowohl für die Bürger als auch für die staatlichen Institutionen problematisch ist.
Ein weiterer Aspekt, den Mair anspricht, ist die Notwendigkeit, Sicherheitskräfte besser auszubilden und auszustatten. Sie sieht darin einen wichtigen Schritt, um die Sicherheit in Tirol und ganz Europa zu erhöhen. Die Diskussion über Sicherheit müsse sich zudem auf sinnvolle Präventionsmaßnahmen konzentrieren, nicht nur auf reaktive Maßnahmen im Krisenfall.
Mair kritisiert die derzeitige politische Rhetorik, die häufig von Angst und Unsicherheit geprägt ist. Statt populistischer Ängste, die von politischen Akteuren geschürt werden, plädiert sie für einen konstruktiven Dialog, der auf Fakten und sachlichen Informationen basiert. Die Sicherheitslage in Europa erfordere ein gemeinsames Handeln aller beteiligten Akteure – von den Regierungen bis zu den Bürgern selbst.
Die Sicherheits-Landesrätin fordert auch eine stärkere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Ihrer Meinung nach können viele Sicherheitsprobleme nicht an nationalen Grenzen haltmachen und erfordern daher ein koordiniertes Vorgehen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Hierbei spielt der Austausch von Informationen und Best Practices eine entscheidende Rolle.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Astrid Mair in ihrem Interview klare und pragmatische Lösungen für die Sicherheitsfragen in Tirol und Europa fordert. Sie ruft zum Umdenken auf, um den komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Der Fokus sollte auf der Entwicklung moderner, effektiver Sicherheitsstrategien liegen, die sich an den Bedürfnissen der Gesellschaft orientieren.