Der Reparaturbonus ist im Jahr 2023 rund 480.000-mal in Anspruch genommen worden. Zwischen Anfang Juli und Ende September pausierte der Bonus, weil mehrere Betrugsfälle aufgedeckt wurden, bei denen Betriebe Reparaturen gefälscht und die Förderung eingestrichen hatten. Die Förderung wird nun direkt an Kundinnen und Kunden ausbezahlt und nicht mehr über die Reparaturbetriebe abgerechnet. Österreichweit beteiligen sich derzeit über 3100 Partnerbetriebe an der Förderaktion.
Seit seiner Einführung Ende April 2022 wurden rund 840.000 Bons eingelöst, teilte das Klimaschutzministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit. „Reparieren statt wegwerfen - das ist gut für die Umwelt und die Geldbörse“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Jeder Reparaturbon deckt 50 Prozent der Reparaturkosten bis zu einem Wert von 200 Euro. Über den „Bon-Tracker“ auf reparaturbonus.at können die Kunden den Stand der Auszahlung erfahren.Die förderabwickelnde Stelle des Reparaturbonus, die Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) stellte im ersten Halbjahr 74 Betrugsverdachtsfälle bei den teilnehmenden Betrieben fest und zeigte die Unternehmen bei der österreichischen und der europäischen Staatsanwaltschaft an. Im Sommer schätzte die KPC das Gesamtausmaß der Schäden auf maximal knapp vier Millionen Euro.Fast 40 Prozent für HandyreparaturenIm Vorjahr entfielen 39 Prozent der via Bons geförderten Reparaturen auf Handys/Smartphones, jeweils 9 Prozent auf Geschirrspüler, Waschmaschinen sowie Espresso- und Kaffeemaschinen und 5 Prozent auf Laptops. Die restlichen Bons wurden für andere Reparaturen verwendet. Unmut über den Reparaturbonus gab es zuletzt bei einigen Sportfachhändlern. Viele Geschäfte, die die zwar Elektroräder verkaufen, seien gewerberechtlich nicht zu (komplizierteren) Reparaturen im Sinne des Bonus befugt, kritisierte der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ) Mitte Dezember.Für den Reparaturbonus stehen insgesamt 130 Mio. Euro aus Mitteln von „NextGenerationEU“ im Rahmen des Österreichischen Aufbau- und Resilienzplans zur Verfügung. Hinzu kommen aus nationalen Mitteln 74 Mio. Euro für die Jahre 2024 und 2025. Laut Klimaschutzministerium werden im Schnitt pro Reparaturbon rund 100 Euro gefördert.