Mit drei Bewerben in Martell startet ein Biathlon-Quintett des Salzburger Landesskiverbandes in das neue Jahr. Darunter sind zwei Debütanten, die erstmals im IBU-Cup mit von der Partie sind.
Neues Jahr, neues Glück!Während Österreichs Weltcup-Biathleten in Oberhof mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen haben - der Herren-Sprint musste um einen Tag auf Freitag verschoben werden -, legt die zweite Garde beim IBU-Cup in Martell wieder los. Zehn Athleten nominierte der Österreichische Skiverband, nicht weniger als fünf davon starten für den Salzburger Landesverband. Unter den Athletinnen ist mit Anna Andexer die Seriensiegerin aus dem IBU Junior Cup.Drei Sprints gewann sie in diesem, dazu eine Single-Mixed-Staffel mit Lukas Haslinger. Mit diesem reüssierte die 20-Jährige darüber hinaus bei der Talent Team Challenge auf Schalke vor über 40.000 Zuschauern. Nun darf sie sich erstmals in der zweiten Biathlon-Liga beweisen. „Ich bin schon nervös“, gestand die Athletin des SK Saalfelden der „Krone“. „Ich starte zum ersten Mal in einer höheren Liga, daher habe ich keine besonderen Erwartungen und freue mich einfach darauf.“Andexer feiert Premiere im IBU-CupAn Martell hat sie beste Erinnerungen. Dort feierte Anna, die dem Salzburger Olympiakader angehört, nicht nur ihr Debüt im Junior Cup mit einem Staffel-Stockerlplatz, sondern gewann im Vorjahr auch den Massenstart 60. „Da hat man definitiv ein gutes Gefühl“, grinst sie. „Die Strecke hier ist sehr anspruchsvoll, das taugt mir voll.“ Weniger Freude verspürt sie ob des Kurz-Einzels, das zum Auftakt am Programm steht. „Ich mag die Sprints lieber.“Wie gut, dass ein solcher noch folgt, eine Verfolgung rundet das Programm ab. Trainer Reinhard Gösweiner traut seinem Rohdiamanten einiges zu. „Sie muss genau so weitermachen wie zuletzt. Auch wenn sie in einer höheren Liga startet, darf sie nicht versuchen, jetzt irgendwas anders zu machen. Sie kann auch hier ganz starke Leistungen bringen. Sehr erfreulich ist, dass Anna das zuletzt sehr stabil getan hat und die Komplexleistung aus Schießen und Laufen sehr gut war.“Lea Rothschopf ist mit ihren bisherigen Leistungen nur bedingt zufrieden. „Es lief noch nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte. Vor allem im Stehendschießen waren leider zu oft zu viele Fehler dabei. Auch dann, wenn es läuferisch gepasst hätte.“Die Tendenz stimmt die Kuchlerin allerdings positiv. Bei den Rennen in Sjusjoen holte sie mit den Rängen 13 und 18 ihre bislang besten im laufenden Winter. „Das passt auf jeden Fall und stimmt mich zuversichtlich. Zumal ich von Woche zu Woche immer besser werde, auch läuferisch.“Was ihr zusätzlich Auftrieb geben sollte: Just im Kurz-Einzel gelang ihr in der Vorsaison in Pokljuka mit Platz sechs das bislang beste Ergebnis in der zweiten Biathlon-Liga. Mit einem solchen Spitzenresultat könnte wohl auch Kristina Oberthaler gut leben. Die Pongauerin holte zu Saisonbeginn ihre ersten Weltcupzähler, wurde allerdings von gesundheitlichen Problemen geplagt. „Ich hatte drei Kilo in zwei Wochen abgenommen.“ Die mussten wieder rauf. Um das zu bewerkstelligen, arbeitet sie mit Ernährungsberaterin Judith Haudum zusammen. „Die Fortschritte sind spürbar“, sagt „Krissi“.Mit Gold bei den Österreichischen Meisterschaften in der Single-Mixed-Staffel an der Seite von Simon Eder tankte sie Ende Dezember Selbstvertrauen. Im neuen Jahr will sie so richtig durchstarten. „Es wäre gelogen, würde ich sagen, dass ich nicht gerne im Weltcup geblieben wäre. Jetzt freue ich mich aber auf Martell“, betont sie.Wie Andexer feiert Fabian Müllauer bei den Herren sein Debüt. „Darauf habe ich lange hingearbeitet“, gab der 20-Jährige aus Saalfelden zu Protokoll. „Ich möchte wieder gut laufen. Mal schauen, wozu es dann reicht.“ Im Junior Cup gab der Pinzgauer regelmäßig den Ton vor und machte dadurch teilweise sogar mehrere Strafrunden wett. Das Stehendschießen bereitete ihm dafür Probleme. „Da muss ich mehr Scheiben treffen“, gibt er unumwunden zu.Für Müllauer ist es zugleich eine Premiere in Martell. „Ich bin noch nie dagewesen. Die Strecke soll aber recht schwer sein, das sollte mir liegen“, sagt er im Vorfeld. Sein Ziel? „Schwer zu sagen, weil ich keinen Vergleich habe. Aber mit den Top-20 im Sprint wäre ich schon sehr zufrieden.“Der fünfte SLSV-Athlet im Bunde ist der ebenfalls für Hochfilzen startende Fredrik Mühlbacher, der in Hochfilzen wohnt. „Grundsätzlich bin ich mit meinen Leistungen ganz zufrieden. Mit der Schussleistung bin ich aber noch nicht ganz da, wo ich sein sollte“, erklärte er.Der 25-Jährige zeigte mit den Plätzen 25 und 22 zuletzt in Sjusjoen einen Formanstieg. Den würde er gerne in Martell fortsetzen. „Ich weiß, dass die Top-20 bald mal kommen. Ich habe ja schon gezeigt, dass ich es kann. Und wenn ich treffe, weiß ich auch, dass ich gut dabei bin.“ Genau das will er schon am Donnerstag in Südtirol unter Beweis stellen.