Stunden nachdem Russland mitgeteilt hatte, sein nagelneues Radarsystem Yastreb-AV erstmals im Kriegsgebiet in der Ukraine einzusetzen, ist dieses auch schon in Flammen aufgegangen. Die ukrainischen Streitkräfte veröffentlichten ein Video, das die Zerstörung des Kriegsgeräts zeigen soll.
Das Yastreb-AV-Radarsystem sollte HIMARS-Artilleriesysteme erkennen und Raketen bis zum Abschussort zurückverfolgen. Russland versprach sich von dem Einsatz in der Ukraine erhöhte Effizienz und eine „höhere Überlebensfähigkeit auf dem Schlachtfeld“, wie in einer Mitteilung des Kreml verlautbart wurde.System bei Aufklärungsmission entdecktDoch lange war das 250 Millionen US-Dollar (rund 230 Millionen Euro) teure System nicht im Einsatz. Ukrainische Spezialeinheiten hatten laut eigenen Angaben die Yastreb-AV während einer Aufklärungsmission entdeckt - wo genau, wurde nicht bekannt gegeben. Auf der Plattform X beschrieben die Verteidigungskräfte den Angriff als „perfekten Schuss“.Das Posting des ukrainischen Verteidigungsministeriums: Soldat überlebte Angriff offenbarDas russische System sei von einem modernen Mehrfachraketenwerfer des Typs HIMARS aus den USA getroffen worden, heißt es weiter in dem Posting. Ob das Yastreb-AV wirklich zerstört wurde, ist unklar. Das Video lässt jedoch vermuten, dass es zumindest erheblichen Schaden davongetragen hat. Trotz der Detonation dürfte sich ein Soldat gerettet haben - man sieht, wie eine Person nach dem Angriff vom Fahrzeug wegläuft.Die Ukraine ist überzeugt, dass es sich bei Yastreb-AV um das modernste und fähigste Radarsystem Russlands handelt, wie unter dem Video auf Facebook erklärt wird. Es sollte gegen HIMARS eingesetzt werden - doch ausgerechnet von einem Raketenwerfer dieses Typs soll es nun getroffen worden sein. Russland scheitert bei Angriffen auf HIMARSSeit Beginn des Krieges ist es Russlands Armee bislang nicht gelungen, auch nur eines von 39 HIMARS-Systemen der Ukraine zu zerstören, wie Militärexperte David Axe von „Forbes“ erklärte. Drohnen hätten das System zwar gelegentlich entdeckt, Angriffe von russischer Seite erfolgten jedoch meist zu langsam oder durch nicht ausreichend ausgebildete Soldaten.